A u d i o s k r i p t

 

 

 

Stefan Geiger

 

 

 

11. Stefan II - Gruppe

 

 

 

Der Kraftpunkt im Jetzt

 

 

Bad Dürkheim

 

aufgezeichnet von Werner Fuchs, geschrieben von Christine Fuchs

 

Seid gegrüßt, liebste Freunde!

 

Wie wir bereits an anderer Stelle sagten, seid ihr die  S c h ö p f e r  e u r e s  L e b e n s , die Schöpfer der Ereignisse und Geschehnisse, die euch widerfahren. Ihr seid Meister eures Schicksals. Zu diesem Schaffensprozeß seid ihr in der Lage, weil euch in genügender Weise Energien und Kräfte zur Verfügung stehen, die ihr je nach euren Fähigkeiten und nach eurem Wissen einsetzen könnt.

 

Nun gibt es aber im allgemeinen eine zeitliche Verschiebung von dem, was ihr in euch an Energiemustern, an Qualitäten, an inneren Bildern und an Gefühlen erzeugt habt, eine Verschiebung zu dem Zeitpunkt, bei dem euch das, was ihr im Inneren geschaffen habt, im Außen als ein  S p i e g e l  eurer eigenen inneren Welt begegnet.

 

Die Kräfte, die ihr dafür anwendet, um euer Leben zu schaffen, fließen in einem natürlichen Fluß, das heißt, ihr steuert sie nicht ständig bewußt, sondern sie fließen und ihr fließt im Strom des Lebens, im Strom der Zeit. Es stellt sich die Frage, ob ihr euch dessen bewußt seid, wodurch ihr die einzelnen Geschehnisse, z.B. eine Krankheit, ein körperliches Symptom, geschaffen habt. Nun, ihr seid es oft nicht, nicht wachbewußt, und das kommt gerade durch diesen zeitlichen Abstand.

 

Eure Wahrnehmung, der Fokus eurer Psyche, kreist um die Gegenwart, um den jetzigen Moment, aber diese Wahrnehmung kreist auch um das, was gestern gewesen ist und auch um das, was möglicherweise morgen oder in ferner Zukunft sein wird.

 

Nun könnt ihr aber euer Leben nicht in der Zukunft gestalten. Ihr könnt euer Leben auch nicht in der Vergangenheit gestalten, sondern die einzige Möglichkeit, die ihr besitzt, ist, die Kräfte  i m     J e t z t  fließen zu lassen, in dem jetzigen Moment, in dem, was so schön einmal Hier und Jetzt genannt wurde. Nur genau von dort, aus dem jetzigen Moment heraus könnt ihr eure Energien, eure Kräfte, eure Gefühle und Gedanken in gestaltender Weise einsetzen.

 

Um diesen Kraftpunkt in der Gegenwart zu verstehen und erleben zu können, möchten wir die heutige Übung mit euch machen. All eure Energien fließen, wenn man so will, durch dieses Zentrum des jetzigen Momentes. Nicht morgen könnt ihr euch verändern und nicht im Gestern, in der Vergangenheit, sondern immer nur im Jetzt.

 

 

 

 

 

Ü b u n g

 

So möchten wir euch bitten, die Augen zu schließen, euch ein wenig zu strecken, tief einzuatmen, etwas zu gähnen, zu seufzen, um ganz in eurem Körper anzukommen.

 

Atmet noch einmal tief ein, denkt an den heutigen Tag und laßt alles Schwere und Belastende jetzt von euch abfallen, indem ihr tief einatmet und beim Ausatmen das Schwere, das, was ihr mitgebracht habt, einfach loslaßt!

 

Spürt euren Körper! Wo will er sich noch bewegen, strecken, dehnen? Bewegt etwas die Finger, die Schultern, ganz spielerisch, den Hals und den Kopf! Lockert die Muskeln!

 

Und dann werdet euch des jetzigen Augenblickes gewahr, eures Daseins und eurer Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt, in diesem Moment!

 

Alle eure Energien, alle eure Kräfte fließen durch das Jetzt, durch die Gegenwart. Alle Gedanken fließen durch diesen einzigartigen Moment des Jetzt.

 

Nehmt euch im Jetzt, im Hier und Jetzt wahr! Werdet still innerlich!

 

Seid hier und jetzt in diesem Moment! Öffnet nun oben am Kopf eurer Kronenchakra und schließt euch in eurer Vorstellung an ein kosmisches Licht an, an eine göttliche kosmische Lichtquelle und atmet mit eurem Atem das Licht in euren Körper hinein! Laßt es zuerst in den Kopf fließen!

 

Laßt das Licht den Kopf ausfüllen und dann weiterfließen durch den Hals, in den Brustraum, den Rücken hinunter, in die Arme bis zu den Fingerspitzen!

 

Atmet das Licht in den Bauchraum, in das Becken und laßt zu, daß das Licht euren Körper überall durchdringt, die Nerven, die Muskeln, das Gewebe und alles entspannt! Alles wird mit dieser kosmischen Energie aufgeladen und entspannt sich.

 

Laßt es weiterfließen durch das Becken, in die Beine bis hin zu den Zehenspitzen!

 

Dann laßt das Licht, diese Energie austreten aus eurem Körper und laßt es eine Hülle bilden um euch herum, eine Hülle, eine Aura von kosmischer Energie, die euch einhüllt!

 

Laßt diese Lichthülle um euch herum intensiv und kraftvoll werden! Laßt zu, wie dieses Licht wirkt überall auf euren Körper, euch entspannt, reinigt, mit neuer Energie auflädt!

 

Dann nehmt wieder die Gegenwart, den jetzigen Moment wahr! Versucht zu begreifen, daß all eure Energien, Gefühle, Gedanken, Kräfte durch eben dieses Jetzt fließen. Von diesem Jetzt geht alles aus, all eure Veränderungen, all eure Impulse, all eure Energie! Nur durch das Jetzt können sie fließen, durch den jetzigen Moment. Deshalb ist eure Kraft und Energie immer jetzt. 

 

D a s  J e t z t  i s t  e u e r  K r a f t p u n k t .

 

Sagt zu euch selbst still und innerlich und ganz bewußt: Meine Kräfte fließen jetzt! Meine Energien fließen durch das Jetzt! Meine schöpferischen Gedanken fließen durch das Jetzt!

 

Sagt zu euch selbst: Meine Kraft fließt jetzt! Versucht wahrzunehmen, daß in dem jetzigen Moment ganz viel Energie da ist, bereit zu fließen, daß da in euch viel kreative Energie, schöpferische Kraft ist im Jetzt!

 

Nehmt sie wahr, die Kräfte, eure Kräfte im Jetzt!

 

 

Nun wollen wir die Kraft des Jetzt anwenden. Spürt in euch hinein, was da für Wünsche in euch sind!

 

Gibt es einen wichtigen Wunsch, den ihr in euch tragt, einen für euch wichtigen Wunsch, etwas, das ihr verwirklichen wollt, was ihr werden oder erreichen wollt, etwas, das zu euch paßt und stimmig für euch ist?

 

So seid euch der Kraft des Jetzt bewußt und formt diesen Wunsch aus! Stellt euch vor, wie es wäre, er ginge in Erfüllung! Malt ihn mit Bildern aus! Schaut ihn von verschiedenen Seiten an und entwickelt Gefühle dazu!

 

Ihr seid Schöpfer! Ihr laßt die Kräfte jetzt fließen! Gebt eure Energien, Gedanken, Gefühle in diesen Wunsch hinein, gestaltet ihn aus mit Gedanken, Gefühlen, Bildern, hier und jetzt!

 

 

Dann schaut vielleicht in einen anderen Lebensbereich! Wo wollt ihr noch etwas verändern oder erreichen, z.B. in eurer Partnerschaft oder in eurem Körper? Auch die Kräfte der Heilung fließen durch das Jetzt.

 

Laßt Bilder entstehen, wie ihr euch etwas wünscht! Stellt es euch ganz lebhaft vor!

 

Laßt eure schöpferischen Kraft fließen durch den Kraftpunkt der Gegenwart, durch das Jetzt!

 

Dann verabschiedet euch langsam von euren Schöpfungen und laßt sie los! Laßt sie gehen, all die Bilder, Gefühle, Gedanken! Laßt sie weg von euch ziehen! Laßt sie fortziehen, damit sie im Außen Gestalt annehmen können! Laßt sie los und sendet sie fort! Verabschiedet euch von ihnen im Vertrauen, daß das, was ihr mit eurer ganzen Energie geschaffen habt, daß das Wirklichkeit wird! Laßt sie los, vergeßt sie und überprüft nicht, sondern habt Vertrauen, habt die Gewißheit!

 

Und jetzt zum Abschluß sagt noch einmal zu euch selbst: Mein Kraftpunkt ist jetzt! Meine Energien fließen jetzt! Sagt zu euch: All meine schöpferischen Gefühle, Gedanken, Energien fließen durch das Jetzt! Im Jetzt bin ich Schöpfer! Im Jetzt liegt mein Kraftpunkt!

 

Das ist das Ende der Übung

 

 

 

Wenn ihr solche Sätze wie: 'Mein Kraftpunkt ist jetzt!' oder : 'Meine Energien fließen im Jetzt!' wenn ihr solche Sätze in euch tragt oder fünf Minuten lang am Tag euch darüber bewußt werdet, dann euch vorsagt, werdet ihr merken, daß ihr wesentlich mehr Kontakt zu euch selbst und zu euren eigenen schöpferischen Energien  bekommen werdet. Ihr werdet mehr eure eigenen Kräfte und die Kräfte des Lebens in euch wahrnehmen können.

 

Ihr werdet dann auch leichter gestalterisch und schöpferisch mit diesen Kräften umgehen können. Ihr könnt sie einsetzen, um Ereignisse geschehen zu lassen, um Menschen anzuziehen, um Menschen zu helfen oder zu heilen, um Dinge, Gegenstände in euer Leben treten zu lassen, um euch selbst zu verändern, um eure Strukturen, Glaubenssätze und  euren Körper zu verändern, was auch heißt, euren Körper gesund werden zu lassen.

 

All diese Kräfte fließen im Jetzt und fließen durch das Jetzt. Und sie fließen nur durch das Jetzt. Nur im Hier und Jetzt könnt ihr als wachsame, beobachtende, bewußte Menschen diese Kräfte lenken und leiten.

 

Und damit wollen wir noch die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.

 

 

 

F r a g e n

 

Teilnehmer: Ich hatte die Vorstellung bei diesem Gestalten so etwas wie, es ist unendlich viel Energie da, und ich als Mensch bin eine Art Blende, die mehr oder weniger von der Energie durchlassen kann, und diese Blende hat auch irgendeine Art Modulation, sagen wir mal wie die Drei- Farben- Technik beim Fernsehen, also verschiedene Energieformen wie Gefühle, Tätigkeiten und Gedanken, die also gleichzeitig moduliert werden und auch die Intensität wird moduliert. Ich weiß nicht, wie passend ein solches Bild war. Also daß ich, je nachdem wie offen ich von meiner Einstellung her für diese Energien bin, sie mehr oder weniger intensiv durchlassen und verändern kann.

Stefan II: Das hast du im Grunde sehr gut wahrgenommen. Ihr könnt eure Energien auf verschiedene Weise fließen lassen, wie gesagt gedanklich, emotional, tatkräftig. Ist es das, was du meintest?

 

Ja!

 

In der Tat ist euer Bewußtsein, so könnte man sagen, eine Blende oder  so etwas wie ein Fokus, d.h. ihr wendet die Energie, die da ist, an, um bestimmte Gedanken in euch entstehen zu lassen. Ihr wendet die Energie, die da ist an, um bestimmte Bilder in euch entstehen zu lassen und ebenso, um Gefühle entstehen zu lassen, und man könnte in der Tat diese drei Ebenen vergleichen mit den drei Farben des Fernsehens, bei denen alle drei Ebenen zusammen verschieden stark von einzelnen Menschen zur Anwendung gebracht werden und sie aber zusammen genommen ein Ereignis, einen Gegenstand, eine Erfahrung hervorbringen.

 

Jeder Mensch hat auf seine ganz individuelle Weise die Fähigkeit, diese Energien verschieden einzusetzen. Der eine Mensch ist mehr gefühlsbetont, der andere Mensch eher auf der gedanklichen und ein dritter vielleicht mehr auf der Bilderebene angesiedelt. Der Fokus, d.h. die Konzentration geht immer durch das Jetzt oder ist auf das Jetzt gerichtet.

 

Die Energien kommen sozusagen aus einem zeitlosen Raum. Ihr bündelt sie und laßt sie durch das Jetzt fließen, durch euren bewußt wahrgenommenen Moment, gebt ihnen dadurch eine Form, eine Qualität, gebt ihnen euren ureigensten Stempel und laßt dann die Energien wieder los, wieder hinaus in die Zeit fließen und in den Raum, auf daß sie irgendwann im Außen als Ereignisse oder Gegenstände sichtbar werden.

 

Der Fokus oder die Blende, wie du es nanntest, ist im Grunde genommen euer Bewußtsein, mit dem ihr bewußt auf den jetzigen Moment fokussiert seid. Macht das Sinn?

 

Ja! Es war noch ein etwas anderer Gedanke dabei, aber der war mir nicht so ganz klar, ob ich den richtig aufgefaßt habe, und zwar so als ob eigentlich alles immer da ist und durch diesen Fokus oder diese Blende, wie ich es gesehen habe, wird ein Erleben in der Zeit überhaupt erst möglich, also sozusagen eine Dehnung in der Zeit. Es ist alles immer im Jetzt da, aber dadurch daß ich meinen Fokus auf verschiedene Dinge richte oder diese Blende irgendwie manipuliere, entsteht ein Erleben in der Zeit, so wie wir es hier haben. Ich weiß nicht, ob ich das richtig gesehen habe.

 

So könnte man das sehen. Euer Fokus schreitet sozusagen die Zeit ab.

 

Daß dadurch überhaupt erst die Zeit entsteht!

 

Genau! Die Zeit ist im Grunde etwas, was ganz eng mit dieser Blende oder diesem Fokus zusammenhängt, wobei die Wahrnehmung ausgerichtet ist auf dieses Jetzt. Die Zeit entsteht durch ein Gefühl der Kontinuität der Aneinanderreihung der verschiedenen Momente und des Bewußtseins, daß die Zeit nicht einfach aufhört und daß es eine Vergangenheit und eine Zukunft gibt.

 

Gibt es noch andere Fragen?

 

Teilnehmer: Ja, ich habe eine Frage, und zwar die Frage ist: Wo ist die Grenze von etwas manipulieren? Es ist eine diffuse Angst in mir, solche Wünsche, die von innen kommen, was darf ich, was darf ich mir nicht wünschen, was ist gut für mich und andere und was ist vielleicht eine Art von Manipulation, ohne daß ich es greifen kann, nur als Angst.

 

Stefan II: Im Grunde ist alles Manipulation. Jeder Schöpfungsakt ist ein manipulativer Akt, da du die Energien, die dir zur Verfügung stehen verwendest in deinem Interesse. Die Energien, die dir zur Verfügung stehen, sind genau dafür da, sie stehen dir aus diesem Grund zur Verfügung, damit du sie manipulierst, damit du ihnen eine Form gibst, ein Aussehen, eine Qualität. Aber deine Frage hat noch einen anderen Aspekt, nicht wahr?

 

Ja!

 

Und der Aspekt könnte z.B. der zwischenmenschliche Aspekt sein. Wenn man sich etwas vorstellt mit einem bestimmten Menschen, dannfragt man sich: Wo fange ich an, in meiner Vorstellung einen anderen Menschen zu manipulieren und wo lasse ich ihm die Freiheit? Es wäre sinnvoll, immer abzuwägen, wenn in euren Wünschen andere Menschen vorkommen, ob das, was ihr euch wünscht, tatsächlich auch zu dem anderen Menschen paßt. Versucht dies wahrzunehmen! Ist der andere Mensch bereit für das, was ihr euch wünscht?

 

Ihr könnt den anderen Menschen z.B. auch in der Vorstellung fragen, ob er bereit ist, mit euch ein bestimmtes Erlebnis, eine bestimmte gemeinsame Zeit zu verbringen. Das könnt ihr im Grunde mit allem machen, wenn in euch die Frage nach Manipulation auftaucht.

 

Darf ich noch etwas Ergänzendes dazu fragen?

 

Ja!

 

Auch der Aspekt, wieviel darf ich innerlich gestalten, wieviel steht mir zu, wie weit darf das gehen. Wie realistisch ist es und wie größenwahnsinnig vielleicht? Weil, sind die Wünsche zu weit, zu groß, verhindere ich möglicherweise auch mich.

 

Nun, grundsätzlich könnt ihr wünschen und schaffen, was ihr wollt. Ihr seid hier, um das schöpferische Prinzip zu erlernen, um zu lernen mit eben diesen schöpferischen Energien umzugehen, die euch zur Verfügung stehen. Wenn ihr euch Dinge erwünscht, die von eurer Realität zu weit entfernt liegen und ihr nicht den inneren Glauben aufbringen könnt, daß das Wirklichkeit wird und ihr gar dann noch mißtrauischerweise überprüft, wann trifft es denn endlich ein, dann wird es euch nicht gelingen.

 

Die Fliegerei z.B. mit Flugzeugen kennt ihr vielleicht als Menschen hier erst seit hundert Jahren ungefähr. Aber erschaffen und gestaltet wurde diese Idee schon viele, viele Generationen vorher, als sich Menschen immer mit dem Traum befaßt haben zu fliegen. Das heißt, wenn du etwas erschaffst in deinem Geist, was nicht in die Zeit paßt oder nicht hier auf diese Erde paßt, dann werden diese erzeugten Energien dorthin gehen, wo sie hinpassen, und sie werden dort auftauchen, wo sie hinpassen. Macht das so einen Sinn für dich?

 

Ja!

 

Teilnehmer: Ich möchte da noch einmal anschließen, weil ich eine ähnliche Frage hatte, und zwar die Frage bei mir war etwa : Was, wie viele solcher Dinge kann man gleichzeitig in Angriff nehmen? Und da wurde mir eigentlich auch klar, im Grunde beliebig viele. Gibt es irgendwo Grenzen im einzelnen Menschen, die das dann verhindern? Vertrauen hast du angesprochen als eines. Wo gibt es die Grenzen im Menschen, die uns daran hindern, beliebig viele solcher Schöpfungen in die Welt zu setzen? Natürlich schaffen wir sehr sehr viele, aber von den Schöpfungen, die wir uns wünschen, sind ja unendlich viele da.

 

Stefan II: Nun die Grenzen liegen auf der einen Seite in euch, was angesprochen wurde, Vertrauen, Glaube oder auch Glaubenssätze, Muster in euch, die verhindern, daß das, was ihr auf der geistigen Ebene erschaffen habt auf der materiellen Ebene sichtbar wird. Das sind die individuellen Grenzen. Auf der anderen Seite gibt es natürlich räumlich zeitliche Grenzen im Außen, bei denen das, was ihr in einem Leben erschaffen und erleben könnt, einfach räumlich und zeitlich begrenzt ist. Beantwortet dies deine Frage?

 

Ja! Damit zusammenhängend vielleicht noch die Frage. Wir sollten ja dann loslassen, nachdem wir uns das vorgestellt hatten, dann kam die Frage: Wenn ich jetzt eine solche Übung wiederhole, verstärkt es dann oder ist es dann ein Zeichen meines Zweifels, daß ich es überhaupt wiederhole? Was ist da sinnvoll?

 

Nun ihr könnt die Übung und das Wünschen, in den Kraftpunkt hineingehen wiederholen.

 

Für dasselbe Thema , meine ich jetzt!

 

Auch für dasselbe Thema, vielleicht ein- oder zweimal am Tag, wenn ihr das möchtet, aber nicht mehr. Dann solltet ihr loslassen können, was heißt, in das Vertrauen zu gehen, in den Glauben zu gehen, daß die erzeugten Energien kraftvoll sind und das ihre bewirken werden, und diesen Energien auch einen freien Lauf zu lassen, einen freien Lauf zu lassen dadurch, daß ihr sie loslaßt.

 

Teilnehmer: Darf ich ergänzend noch etwas dazu fragen?

 

Stefan II: Durchaus!

 

Heißt das auch, über diese Wünsche nicht unbedingt mit anderen viel darüber zu reden, weil das verwässern würde?

 

Nicht unbedingt,  aber möglicherweise! Wenn du deine Wünsche einem Menschen erzählst, der mißtrauisch und kritisch ist, skeptisch eingestellt, den Kopf schüttelt, womöglich deine Ideen verurteilt und du diese Energien in dir aufnimmst, sie in dich hinein nimmst, die Skepsis, das Mißtrauen übernimmst, dann macht es keinen Sinn, solche Wünsche jemandem mitzuteilen. Aber denkbar ist genau der andere Fall, daß man seine Wünsche jemandem mitteilt, der sie bestärkt, positiv untermauert, und dann würde es Sinn machen.

 

Teilnehmer: Eine ganz andere Frage? Wenn ich negative Gefühle jemand anderem gegenüber habe, dann muß ich ja davon ausgehen, daß ich im Außen etwas Negatives schaffe, aber oft kann ich mich gegen solche negativen Gefühle nicht wehren. Die kommen einfach.

 

Stefan II: Mmhm! Nun in der Tat sind negative Gefühle auch erschaffende Gefühle. Wenn ihr euch fragt, woher kommt Krieg, woher kommt Haß auf der Welt, dann sind die negativen Gefühle eine direkte Antwort. Es hat etwas damit zu tun. Kriegerische Konflikte sind von Menschengruppen gebündelte negative Energien zerstörerischer Art.

 

Solche, wie du sie nennst negativen Gefühle entstehen meist aus einer inneren Verletzung heraus oder aus einem Gefühl, nicht gerecht behandelt zu werden. Und da müßte man sich das Thema anschauen. Was steckt dahinter? Wie kann ich jemandem vergeben? Kann ich mich z.B. von negativen Gefühlen eines anderen distanzieren?

 

Das ist im Grunde ein anderes Thema. Wichtig ist dabei im Jetzt zu sein, das heißt bewußt im Jetzt wahrzunehmen, was mit einem geschieht. Wann tauchen solche Gefühle auf, in welchem Moment? Welche Automatismen gibt es da? Auf welche Handlungsweise, auf welchen Satz des anderen reagiere ich so?

 

Und dann müßte man sich anschauen, was da abläuft zwischen zwei Menschen. Was geschieht da? In welcher Struktur, in welchem Muster oder im extremen Fall, in welcher Trance befindet sich der eine Mensch, und in welcher Trance oder in welchem möglicherweise engstirnigen Muster oder Verhalten befindet sich der andere Mensch? Oft bedingen sich zwei Menschen. Das Muster des einen bedingt das Muster des anderen, und sie schaukeln sich gegenseitig hoch. Da ist es notwendig wahrzunehmen, was tatsächlich passiert und dann Ursachen anzuschauen.

 

Macht die Antwort so Sinn für dich?

 

Ja!

 

Wir können jetzt nicht weiter darauf eingehen, es ist eine Materie für sich und recht komplex und im Grunde genommen auch im Einzelfall zu beleuchten. Grundsätzlich kann man dazu noch sagen, daß etwas im Außen, ein Mensch im Außen z.B., zu dem negative Gefühle immer wieder automatisch auftauchen, ein solcher Mensch ist auch ein Spiegel. Er ist ein Spiegel für das eigene Innenleben. Dieser Mensch symbolisiert meistens etwas, das man in sich nicht leiden kann, in sich verurteilt. Aber dies nur als Hinweis am Rande, wobei man versuchen kann zu verstehen, daß alles im Außen auch etwas mit einem innen drin zu tun hat.

 

Und damit wollen wir für heute abend schließen und euch eine kraftvolle Zeit im Hier und im Jetzt wünschen.